WAS IST DER ESF?
Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist Europas wichtigstes Instrument zur Förderung der Beschäftigung – er unterstützt die Menschen beim Zugang zu besseren Arbeitsplätzen und stellt faire Berufsaussichten für die Bürger sicher. Der ESF erreicht dies, indem er in die Menschen investiert – in Arbeitnehmer, Jugendliche und alle, die auf der Suche nach Arbeit sind. ESF-Finanzmittel in Höhe von 10 Mrd. EUR pro Jahr tragen zur Verbesserung der Beschäftigungsaussichten von Millionen von Europäern bei. Jenen, die es schwer haben, eine Arbeit zu finden, kommt dabei besondere Aufmerksamkeit zu.
Die Europäische Union setzt sich entschlossen für die Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen und für eine Gesellschaft ohne soziale Ausgrenzung ein. Diese Ziele stehen im Mittelpunkt der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum in der EU. Die aktuelle Wirtschaftskrise macht daraus eine noch anspruchsvollere Aufgabe. Der ESF spielt eine wichtige Rolle dabei, diese Ziele zu erreichen und die Krisenfolgen abzuschwächen, vor allem im Hinblick auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Armut.
Prioritäten setzen
Die Europäische Kommission legt zusammen mit den EU-Ländern die Schwerpunkte des ESF fest und wie dessen Mittel eingesetzt werden. Eine der Prioritäten befasst sich mit der Förderung der Anpassungsfähigkeit von Arbeitnehmern durch Vermittlung neuer Qualifikationen und von Unternehmen durch Einführung neuer Arbeitsmethoden. Andere Prioritäten konzentrieren sich auf die Verbesserung des Zugangs zur Beschäftigung; so werden beispielsweise Jugendliche beim Übergang von der Schule zum Beruf unterstützt und niedrig qualifizierten Arbeitsuchenden Schulungen angeboten, um ihre Berufschancen zu verbessern. Einen wesentlichen Bestandteil vieler ESF-Projekte stellen daher die Berufsausbildung sowie Gelegenheiten zum lebenslangen Lernen dar, um Menschen mit neuen Kompetenzen auszustatten.
In einem weiteren Schwerpunkt wird benachteiligten Gruppen geholfen, eine Arbeitsstelle zu finden. Dies ist Teil einer Strategie zur Förderung der sozialen Eingliederung und Zeichen für die herausragende Bedeutung, die der Beschäftigung für die Menschen bei ihrer Eingliederung in die Gesellschaft und der Bewältigung ihres Alltags zukommt. Die Finanzkrise hat zu einer Intensivierung der Bemühungen geführt, Menschen in Arbeit zu halten oder sie bei einem Verlust des Arbeitsplatzes zu unterstützen, damit sie schnell ins Berufsleben zurückkehren können.
Projekte für die Menschen
Der ESF ist keine Arbeitsvermittlung und schreibt daher auch keine Stellen aus. Vielmehr fördert er EU-weit Zehntausende von lokalen, regionalen und einzelstaatlichen Beschäftigungsprojekten – von Kleinprojekten, die von Wohltätigkeitsorganisationen vor Ort durchgeführt werden und zum Beispiel der Unterstützung behinderter Menschen bei der Suche nach angemessener Arbeit dienen, bis hin zu landesweiten Projekten zur Förderung der Berufsbildung.
ESF-Projekte weisen im Hinblick auf Art, Größe und Ziele eine große Vielfalt auf und sind auf die unterschiedlichsten Zielgruppen zugeschnitten. Manche Projekte richten sich zur Verbesserung der Bildungssysteme an Lehrer und Schüler, andere an jüngere und ältere Arbeitsuchende oder an potenzielle Existenzgründer mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Immer sind es die Menschen, die im Mittelpunkt des ESF stehen.
Kofinanziert von der Europäischen Union
Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz